Datum/Zeit
Datum - 17.03.2021
9:00 - 10:00
Ländersprechtag Baltikum
Geschäftschancen in Lettland, Litauen und Estland
am 17. März 2021, von 9:00 bis 10:00 Uhr online
► eine Übersicht der Branchen mit Potential für international orientierte deutsche Unternehmen;
► eine Vorschau auf wichtige Messen und Kooperationsbörsen im Baltikum in 2021.
Etwa 70 Prozent des BIP von Estland ergibt sich aus dem Dienstleistungssektor und stammt vorwiegend aus den Bereichen Informations- und Kommunikationstechnik (IKT), Groß- und Einzelhandel sowie aus beruflichen, wissenschaftlichen und technischen Tätigkeiten. Der Industrie- und Bausektor liefert über 27 Prozent und die Hauptzweige (inkl. Landwirtschaft) etwa 3 Prozent der Gesamtleistung. Großes Potential besitzen die Branchen IKT, Shared Services, Elektronik, Maschinentechnik, Intelligente Mobilität, Logistik und Holzwirtschaft.
Die letzten Jahre ist die Wirtschaft Lettlands im EU-Vergleich überdurchschnittlich gewachsen dank Faktoren wie qualifizierte Arbeitskräfte, gute Infrastruktur, gutes Preis-Leistungs-Verhältnis sowie leichter Zugang zu anderen Märkten in der Region. Auf eine mögliche Wirtschaftsabkühlung durch die Covid-19-Pandemie hat die Regierung schnell reagiert und eine Vielzahl von Gesetzen und Regelungen zur Unterstützung der Unternehmen erlassen, so dass die Wirtschaft weiterhin stabil und Branchen wie Holzverarbeitung, Metallverarbeitung, Maschinenbau, Informationstechnologien sowie Beförderung und Lagerung für ausländische Investoren attraktiv bleiben können. Darüber hinaus bergen die Branchen Gesundheitspflege, Biowissenschaften und Lebensmittelverarbeitung großes Potenzial.
Dank der im weltweiten Vergleich flächenbezogen größten Verbreitung von schnellen Glasfaser-Internet-verbindungen ist Litauen ein Top-Ziel für IT-Unternehmen. Mit einem stabilen und unternehmensfreundlichen Regulierungsrahmen und wettbewerbsfähigen Produktionskosten hat das Land sich auch zu einem europäischen Automotive-Hub entwickelt. So haben in den vergangenen zwei Jahren in der freien Wirtschaftszone Kaunas gleich mehrere Automobilzulieferer aus dem D-A-CH-Raum in neue Produktionsstandorte investiert. Die inzwischen mehr als 400 indirekten Automobilzulieferer erwirtschaften einen Gesamtumsatz von über 400 Mio. Euro und bilden ein einzigartiges Automotive-Cluster.