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KfW-ifo-Kredithürde: Banken bei Kreditvergabe an Mittelstand restriktiver

Anfrage nach Krediten steigt wieder

Kleine und mittelständische Unternehmen fragen seit dem Allzeittief im Sommer 2021 wieder mehr Kredite nach. Im zweiten Quartal gaben 21,1 % von ihnen an, in Verhandlungen mit den Banken zu stehen, wie die neue KfW-ifo-Kredithürde zeigt. Doch ob sich damit der bereits vor der Pandemie eingesetzte trendmäßige Rückgang des Anteils der Mittelständler in Kreditverhandlungen umkehrt, ist fraglich. In den kommenden Quartalen könnte sich die Nachfrage im Rahmen der zu erwartenden konjunkturellen Abkühlung erneut wieder etwas abschwächen.

Kredithürde steigt deutlich an

Bei den kleinen und mittleren Unternehmen, die aktuell Finanzierungen nachfragen, sind die Banken nach der über einige Quartale anhaltenden moderaten Entspannung wieder restriktiver. Die Kredithürde steigt für diese Größenklasse deutlich um 3,1 PP auf 20,8 %. Fast alle Wirtschaftsbereiche sind betroffen: Gegenüber dem Bauhauptgewerbe , dem Verarbeitenden Gewerbe und dem Großhandel zeigten sich Banken deutlich zurückhaltender bei der Vergabe neuer Ausleihungen als noch im Vorquartal.

Einzelhande stellt Ausnahme dar

Die große Ausnahme stellt der Einzelhandel dar: Hier geht die Kredithürde deutlich zurück , nur noch 15,5 % der kreditnachfragenden mittelständischen Einzelhändler berichten von schwierigerem Zugang. Grund hierfür könnten die in diesem Wirtschaftsbereich grundsätzlich positiveren Geschäftsaussichten nach Rücknahme der meisten Corona-Infektionsschutzmaßnahmen sein. Ein ähnliches Bild zeigt der Blick auf die Großunternehmen, bei denen der Anteil der in Kreditverhandlungen stehenden Firmen mit 28,5 % deutlich zugenommen hat. Vor allem im von den hohen Inflationsraten stark betroffenen Einzelhandels- und Dienstleistungssektor stieg die Kredithürde bei den Großunternehmen an .

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