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Kleine und Mittlere Unternehmen (KMU) –
Schliessungen in Europa seit dem Lockdown

Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) leiden unter den Folgen des Lockdowns. Mehr als ein Viertel der KMU (26%) waren im Zeitraum von Januar bis Mai 2020 nicht geöffnet.
Insolvenzen und Geschäftsschließungen
Mittelständische Unternehmen in Deutschland, Niederlanden, Schweden und in der Tschechischen Republik berichteten über Schliessungsraten von unter 10%. Die höchsten Geschäftsschliessungsraten gab es in Irland (58%) und Grossbritannien (43%).
Einnahmeverluste
In fast allen Ländern hat die Mehrheit der Unternehmen, die Einnahmeverluste hinnehmen mussten, Umsatzrückgänge von über 50% erlitten. Grossbritannien, Italien und Portugal verzeichneten die grössten Einbußen. Dort berichteten 68%, 69% und respektive 71% der KMU
Umsatzeinbrüche von mehr als 50% gegenüber dem selben 30-Tages-Zeitraum im Vorjahr 2019.
Arbeitsplätze – Stellenabbau
Weniger als ein Fünftel der offenen Geschäfte in den
Niederlanden (13%), Belgien (14%), Frankreich (14%), Dänemark (15%), Polen (16%), und Russland (16%) gaben an, Stellen abgebaut zu
haben. Ausserhalb Europas haben lediglich in Japan weniger als ein Fünftel der Unternehmen einen Stellenabbau eingeräumt.
Lockdown-Strenge gemessen in Europa

Es gibt einen eindeutigen Zusammenhang zwischen KMU-Schliessungen und dem Grad der Strenge der von den Regierungen ausgerufenen Lockdown-Massnahmen, gemäss des von der Universität Oxford entwickelten “Lockdown-Strenge-Barometers”

Von Frauen geführte Unternehmen sind um 7 Prozent eher von einer Geschäftsschliessung bedroht
Von Frauen geführte Firmen sind stärker davon betroffen, in Zahlungsschwierigkeiten zu geraten. Über 70 Prozent der “weiblichen” KMU in Portugal und in Italien wurden mit Zahlungsengpässen konfrontiert. Dies waren 13 Prozent bzw. 21 Prozent mehr als ihre männlichen Pendants in diesen Ländern.
Gemessen am Gesamtmarkt waren von Unternehmerinnen geführte Firmen um 7 Prozentpunkte stärker gefährdet als ihre “männlichen” Pendants. Russland weist in diesem Zusammenhang die grösste Gender-Gap auf, wobei die Schliessquote zwischen “weiblichen” KMU (37 %) und “männlichen” KMU (11 %) um 26 Prozentpunkte variiert. Nur Rumänien, Italien und Ungarn verzeichneten einen höheren Anteil an Geschäftsschliessungen in den von Männern geleiteten KMU.

KMU-Zugang zu Finanzierungen
Kleinere Unternehmen haben für gewöhnlich mehr Barreserven als ihrer grösseren, etablierten Gegenspieler und begrenzte Finanzierungsalternativen. Dennoch berichteten ein hoher Anteil der KMU in Europa, sie hätten finanzielle Unterstützung bezogen. In einigen Ländern, wie in Belgien oder Irland, haben rund 50% der KMU berichtet, Finanzhilfen erhalten zu haben. Zwischen 25% bis 33% der KMU in den Bereichen Reisen und Tourismus, Gastronomie und Event- Management, Bildung und Kinderbetreuung, Hotellerie, Cafébetreibung und in der Restaurantbranche haben nach eigenen Angaben finanzielle Hilfen erhalten.
KMU: Steuerstundungen und Kreditstundungen
Kleine Unternehmen waren und sind von der COVID-Pandemie schwer betroffen und werden aller Wahrscheinlichkeit nach auf weitere Unterstützungen im Rahmen der zweiten Welle angewiesen sein. Steuerstundungen wurden stets als eine der Top-3 -Massnahmen genannt, um KMU zu schützen, obgleich die konkreten Maßnahmen von Staat zu Staat variieren. Steuerstundungen als wertvolles Support-Instrument erhalten zu haben, gaben 60% der KMU in Italien an, sowie die Hälfte der Firmen in Griechenland (50%), Spanien (47%) und in der Türkei (47%). Dies traf jedoch nur auf ein Fünftel der KMU in der Schweiz (20%) und in Frankreich (22%) zu.
Quelle: Facebook Global State of Small Business Report Juli 2020
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